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EnEV – Energieeinsparverordnung

 

Die Energieeinsparverordnung (EnEV) bildet die rechtliche Grundlage zur Festsetzung von Mindestanforderungen zum Energieverbrauch von Gebäuden (Wohnbereich, Nicht-Wohnbereich wie Büros). Die Energieeinsparverordnung löste die Wärmeschutzverordnung 1995 (WSchV) und die Heizungsanlagenverordnung (HeizAnlV) ab und vereinte sie in einem neuen Werk.

In der aktuellen EnEV ist für Wohngebäude der Vergleich mit einem Referenzgebäude gleicher Geometrie, Nutzfläche und Ausrichtung durchzuführen. Der Primärenergiebedarf darf den des Referenzgebäudes nicht überschreiten. Hierfür wurde die Referenztechniktabelle konzipiert. So werden für unterschiedliche Baumaßnahmen Referenzwerte zugrunde gelegt. Unter dem Punkt Lüftung ist folgendes Lüftungssystem angeführt:

Zeile Bauteile / Systeme Referenzausführung / Wert (Maßeinheit)
8 Lüftung zentrale Abluftanlage, bedarfsgeführt mit geregeltem DC-Ventilator

Der Gesetzgeber zeigt damit deutlich das Energieeinsparpotenzial dieser Lüftungstechnik.

Weiter beschreibt die EnEV in § 6.2: „Zu errichtende Gebäude sind so auszuführen, dass der zum Zwecke der Gesundheit und Beheizung erforderliche Mindestluftwechsel sichergestellt ist.“ Da der Mindestluftwechsel in der EnEV nicht genauer definiert ist, bietet sich hierfür ein Blick in die DIN 1946-6 an. Ein Lüftungssystem, das nach Nennlüftung ausgelegt ist, erfüllt die gesundheitlichen Anforderungen bei Anwesenheit der Nutzer.

EnEV Chronik (Stand: 13.08.2020)

  • Am 01. November 2020 tritt das neue GebäudeEnergieGesetz (GEG) in Kraft: Mehr zum GEG erfahren Sie auf unserer Themenseite
  • Zum 01. Januar 2016 trat die nächste Verschärfung in Kraft: Ab diesem Datum muss für ein geplantes Gebäude der Primärenergiebedarf um 25% gesenkt werden
  • Die am 16.10.2013 durch die Bundesregierung beschlossene EnEV 2014 ist im Frühsommer 2014 in Kraft getreten.
  • Die vierte ist im Jahr 2009
  • Die dritte ist im Jahr 2007
  • Die zweite ist im Jahr 2004
  • Die erste EnEV ist im Jahr 2002 erschienen

Die Anrechenbarkeit der Aereco Lüftungssysteme nach EnEV

Für die Anrechenbarkeit der Aereco bedarfsgeführten (feuchtegeführten) Lüftungsanlage gemäß EnEV und für die Berücksichtigung in den Berechnungsprogrammen sind unterschiedliche Parameter zu beachten:

Hier zum Beispiel für bedarfsgeführte Abluftsysteme:

  1. Die anzusetzende Luftwechselrate n = 0,35 1/h
  2. Die Hilfsenergie (volumenstrombezogene Ventilatorleistung in W/(m³h)

Genauere Information und Hinweise zur Abbildung der weiteren Lüftungssystemen von Aereco finden Sie in unserem Übersichtsblatt: Technische Information Anrechenbarkeit EnEV (TI-EFN-01)

 

Energetische Bilanzierung nach EnEV

 

Zum 01.01.2016 wurden die energetischen Anforderungen an einen Neubau um 25% verschärft: Betrug der Primärenergiebedarf eines Objekts nach EnEV 2014 zum Beispiel 50 kWh/m²a, so darf er seit 01.01.2016 nur noch 37,5 kWh/m²a betragen. Diese Senkung kann zum Beispiel über eine verbesserte Dämmung, eine andere Heizart oder den Einsatz einer effizienten Lüftungsanlage erreicht werden.

Wie dieser Zielwert erreicht werden kann, gibt der Gesetzgeber nicht vor. Somit sind alle Baumaßnahmen- und Anlagenkombinationen möglich.

Welche Lüftung?

Mit allen Aereco Lüftungssystemen ist es möglich, die Vorgaben der EnEV zu unterschreiten

Welche Dämmung?

In der Referenzdämmung sind bestimmte Dämmungsstandards hinterlegt. Werden diese verbessert, so kann eine Senkung des Primärenergiebedarfs erreicht werden. Für die Bauhülle (Außenwand, Dach, Fenster usw.) ist die Kenngröße HT (Transmissionswärmeverlust) relevant.

Bauhülle HT -Referenz
EnEV-Standard 100 %
EnEV-30 % (KfW-EH 55) 70 %
EnEV-45 % (KfW-EH 40) 55 %

 

Welche Heizung?

Der Brennwertkessel mit Solarthermie ist die Referenzheiztechnik der EnEV. Durch die unterschiedlichen Faktoren können weitere Heizungsarten dazu beitragen, den Primärenergiebedarf zu senken.

Heizart Primärenergiefaktor
Brennwerttechnik (Öl, Erdgas)
(mit / ohne Solarthermie)
1,1
Holz-Pellet 0,2
Nah- und Fernwärme aus Heizwerken 0,1 bzw. 1,3
Umweltenergie
(z. B. Umgebungswärme / Solarthermie)
0,0
Strom 1,8

 

Beispiele energetische Bilanzierung

Basierend auf der Studie „Energetische Bilanzierung der Aereco Lüftungssysteme nach EnEV“ durch das IBEU Dresden. 

 Variante 1

  • Neubau MFH mit 15 Wohneinheiten, 5 Etagen und Fußbodenheizung
  • Primärenergiebedarf: 38,4 kWh/m2a
  • Gas-Brennwert und Solar für WW
  • Dämmung KfW 85
  QP QP/QP,max. KfW-EH KEnergie QEnd. E-Kl. EnEV
  kWh/m²*a     €/m²*a kWh/m²*a    
Ohne Lüftungssystem 56,3 1,47 KfW-115* 3,80 50,4 B
Aereco Lüftungssysteme              
Abluftsystem 45,9 1,19 KfW-100* 3,20 40,6 A
AWN Basic 29,1 0,76 KfW-70* 2,88 21,8 A+
AWN Connect 29,3 0,76 KfW-70* 2,79 22,5 A+
AWN Eco+ 28,7 0,75 KfW-70* 2,72 22,2 A+
DXR 34,9 0,91 KfW-70* 2,58 30,3 A
DXA 33,2 0,87 KfW-70* 2,47 28,9 A+
LAD cosy 36,6 0,95 KfW-85* 2,74 31,7 A

 

Variante 2

  • Neubau MFH mit 15 Wohneinheiten, 5 Etagen und Fußbodenheizung
  • Primärenergiebedarf: 38,4 kWh/m2a
  • Fernwärme
  • Dämmung KfW 85
  QP QP/QP,max. KfW-EH KEnergie QEnd. E-Kl. EnEV
  kWh/m²*a     €/m²*a kWh/m²*a    
Ohne Lüftungssystem 34,2 0,89 KfW-70* 6,73 65 B
Aereco Lüftungssysteme              
Abluftsystem 29,5 0,77 KfW-70* 5,76 54,4 B
AWN Basic 26,1 0,68 KfW-55 4,39 31,4 A
AWN Connect 25,3 0,66 KfW-55 4,33 32 A
AWN Eco+ 24,7 0,64 KfW-55 4,24 31,7 A
DXR 24,7 0,64 KfW-55 4,75 43,4 A
DXA 23,8 0,62 KfW-55 4,59 41,8 A
LAD cosy 25,8 0,67 KfW-55 4,96 44,9 A

 

Variante 3

  • Neubau MFH mit 15 Wohneinheiten, 5 Etagen und Fußbodenheizung
  • Primärenergiebedarf: 38,4 kWh/m2a
  • Gas-Brennwert und Solar für WW
  • Dämmung KfW 55
  QP QP/QP,max. KfW-EH KEnergie QEnd. E-Kl. EnEV
  kWh/m²*a     €/m²*a kWh/m²*a    
Ohne Lüftungssystem 46,4 1,21 KfW-100* 3,16 41,4 A
Aereco Lüftungssysteme              
Abluftsystem 36,2 0,94 KfW-85* 2,58 31,9 A
AWN Basic 24,8 0,64 KfW-55 2,38 19,0 A+
AWN Connect 24,1 0,63 KfW-55 2,28 18,6 A+
AWN Eco+ 23,7 0,62 KfW-55 2,22 18,4 A+
DXR 25,1 0,65 KfW-55 1,95 21,5 A+
DXA 23,7 0,62 KfW-55 1,95 20,3 A+
LAD cosy 26,9 0,70 KfW-55 2,12 22,9 A+

 

Variante 4

  • Neubau MFH mit 15 Wohneinheiten, 5 Etagen und Fußbodenheizung
  • Primärenergiebedarf: 38,4 kWh/m2a
  • Sole-Wasser Wärmepumpe
  • Dämmung KfW 40
  QP QP/QP,max. KfW-EH KEnergie QEnd. E-Kl. EnEV
  kWh/m²*a     €/m²*a kWh/m²*a    
Ohne Lüftungssystem 24,5 0,64 KfW-55 3,46 13,6 A+
Aereco Lüftungssysteme              
Abluftsystem 21,3 0,56 KfW-55 3,04 11,8 A+
AWN Basic 19,5 0,51 KfW-40 2,77 10,8 A+
AWN Connect 18,9 0,49 KfW-40 2,68 10,5 A+
AWN Eco+ 18,5 0,48 KfW-40 2,62 10,3 A+
DXR 17,5 0,45 KfW-40 2,52 9,7 A+
DXA 16,8 0,44 KfW-40 2,42 9,3 A+
LAD cosy 18,5 0,48 KfW-40 2,67 10,3 A+

 

* Die Angaben der KfW-EH-Standards KfW-EH 70 / 85 / 100 und 115 dient zum vereinfachten Vergleich mit einer Objektsanierung.

Beachte: Ist der erreichte KfW-EH Standard besser als die Gebäudehülle (Bsp.: KfW-EH 55 und Dämmung KfW 85), so muss diese verbessert werden, um die entsprechende KfW-Förderung zu beantragen.

Angesetzte Energiekosten pro kWh: Erdgas = 0,07 € | Fernwärme = 0,10 € | WP-Strom = 0,25 € | Hilfsstrom = 0,28 €

Qp = Primärenergiebedarf | Qp,max.= max. zulässiger Primärenergiebedarf des Referenzobjekts nach EnEV | KfW-EH = Ensprechende KfW-Effizienhausstandard KEnergie = Energiekosten (Heizungskosten und Stromkosten für Haustechnik) | QEnd = Endenergiebedarf | E-Kl = Energieeffizienzklasse | Primärenergiefaktoren: Erdgas = 1,1 | Fernwärme = 0,5 | Elektroenergie = 1,8

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